Ab dem 3. Lebensmonat wird die Impfung gegen sieben Krankheiten empfohlen: Bei der ersten Impfung deckt ein Impfstoff und damit eine einzige Injektion sechs verschiedene Infektionskrankheiten gleichzeitig ab: Diphtherie, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ b, Keuchhusten, Kinderlähmung (Polio) und Wundstarrkrampf (Tetanus). Auch die Impfung gegen Pneumokokken – die Bakterien lösen Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder auch Mittelohrentzündung aus – ist Standard für Säuglinge und kann parallel zur Sechsfachimpfung durchgeführt werden. Die Impfung erfolgt an vier Terminen gegen alle sieben Komponenten gleichzeitig.
Eine besondere Stellung nimmt die Rota-Virus-Schluckimpfung für junge Säuglinge ein. Vor allem kleine Kinder erleiden durch diese Brech-Durchfallerreger schnell schwere Flüssigkeitsverluste und müssen in der Folge ins Krankenhaus. Um das zu vermeiden, wird von der Weltgesundheits-Organisation (WHO) eine Rota-Virus-Schluckimpfung empfohlen.
Im Alter von 11 bis 14 Lebensmonaten wird die erste Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln sowie Windpocken empfohlen. Im zweiten Lebensjahr ist eine einmalige Impfung gegen Meningokokken Typ C sinnvoll, da diese Bakterien schwer verlaufende Hirnhautentzündungen verursachen. Zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat sollte dann eine zweite Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken erfolgen.