Leistungen


VORSORGE

Regelmäßig die Gesundheit prüfen

Für Säuglinge, Kinder und Jugendliche ist Vorsorge immens wichtig. Um bei eventuellen Problemen, Krankheiten oder Abweichungen sofort eingreifen zu können, muss das Heranwachsen überwacht werden. Die Vorsorge-Untersuchungen sollten in festgelegten Perioden erfolgen. Nur so kann die Frage beantwortet werden: Entwickelt sich mein Kind normal und altersgerecht?

Wie oft und was genau bei der Vorsorge untersucht wird, hängt vom Alter ab. Da Säuglinge gerade im ersten Lebensjahr gewaltige Entwicklungsschritte machen, sind Untersuchungen zur körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklung in dieser Zeit besonders häufig. Sechs Vorsorge-Untersuchungen stehen allein in den ersten 12. Monaten auf dem Plan. Bis zum Ende des 5. Lebensjahres sollten Kinder dann noch vier Mal durchgecheckt werden. Aber auch in der Grundschule sowie in der Pubertät ist es sinnvoll, regelmäßig Gesundheit und Entwicklung zu prüfen.

Alle Testergebnisse werden im Übrigen in das Gelbe Heft eingetragen. Das bekommt jede Mutter bei der Geburt im Kranken- oder Geburtshaus. Ein weiteres grünes Vorsorgeheft gibt es dann später beim Kinderarzt. Diese Hefte sollten zu jeder Untersuchung mitgebracht werden.

IMPFUNGEN

Sicher vor Infektionen schützen

Tetanus, Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken: Kinder können an einer Reihe von Infektionen erkranken und ernsthafte Komplikationen erleiden – wenn sie nicht geimpft sind. So können zum Beispiel Masern schwere Folgeschäden an Organen wie Gehirn und Nervensystem hinterlassen. Das lässt sich vermeiden. Tatsächlich gehören Impfungen zu den wirksamsten und wichtigsten Vorsorgemaßnahmen der Medizin. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich und unerwünschte Nebenwirkungen inzwischen sehr selten.

In unserer Kinderarztpraxis folgen wir den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Institutes. Sie beinhalten unter anderem den Impfkalender – also die Regelimpfungen – für Säuglinge, Kinder und Jugendliche. Auch zu besonderen Impfungen wie zum Beispiel Reiseimpfungen oder die Schluck-Impfung gegen Rota-Viren für junge Säuglinge, werden Sie bei uns beraten.

Was passiert eigentlich beim Impfen?

Eine Impfung ahmt die Vorgänge nach, mit denen sich der Körper gegen Krankheitserreger wehrt. Dem Immunsystem wird dabei mit abgetöteten oder abgeschwächten Bakterien oder Viren eine Infektion vorgegaukelt. Es reagiert mit folgenden Abwehrstrategien:

Antikörper: Das Immunsystem bildet zum einen Abwehrstoffe, die Antikörper. Sie helfen bei der Vernichtung der Keime und verhindern eine gefährliche Ausbreitung.

Gedächtniszellen: Zudem prägen sich bestimmte Immunzellen Merkmale der Erreger ein. Bei einer Infektion mit dem gleichen Keim erinnern sie sich und veranlassen blitzschnell die Bildung großer Mengen passender Antikörper.

Auffrischung: Damit die Immunreaktion im Ernstfall schnell in Gang kommt, muss der Körper mehrmals „trainiert“ werden. Erst nach allen Teil-Impfungen ist ein sicherer Impfschutz erreicht.

Wichtig zu wissen

Selbstverständlich klären wir umfassend über alle Vorteile und Risiken von Impfungen auf. Wir sprechen Unverträglichkeit an und prüfen den richtigen Zeitung für die Impfung.

ULTRASCHALL

Vorsichtig und schonend tief blicken

Die Ultraschalldiagnostik – auch Sonographie genannt – ist das derzeit führende bildgebende Verfahren bei der Untersuchung von Organen. Wir führen Ultraschalluntersuchungen an Hüfte, Schädel, Schildrüse, Bauch und Nieren durch. Da die Untersuchung als unschädlich gilt, hat Ultraschall in der Kinder- und Jugendmedizin in weiten Bereichen das Röntgen verdrängt.

Diese Organe werden häufig durch Ultraschall in der Kinder- und Jugendmedizin untersucht:

Hüfte – Fehlstellung früh erkennen

Bei einem kleinen Prozentsatz der Säuglinge besteht die Gefahr einer sogenannten „Hüftdysplasie“. Das ist eine Fehlstellung des Oberschenkelkopfes in der Hüftpfanne. Wird das Problem nicht rechtzeitig erkannt und therapiert, kann es zu einer schweren körperlichen Behinderung kommen. Während früher Hüftdysplasie meist operativ behandelt wurde, können derartige Eingriffe heute dank Früherkennung durch Ultraschall in der Regel verhindert werden. Die Behandlung erfolgt heutzutage mit Spreizhosen oder Schienensystemen. Und wann sollte die Hüfte untersucht werden? Bei gefährdeten Neugeborenen – etwa nach Beckenendlage vor der Geburt oder einer familiären Disposition mit Hüftdysplasie – sollte die Ultraschalluntersuchung in den ersten beiden Lebenswochen erfolgen. Routinemäßig wird die Untersuchung bei der U3 in der 4. bis 6. Lebenswoche von uns vorgenommen.

Schädel – bei besonderen Fragestellungen

In den ersten Lebensmonaten eines Säuglings kann durch die noch offene Fontanelle eine Ultraschalluntersuchung des Gehirnes vorgenommen werden. Dabei wird der Schallkopf auf die Fontanelle aufgesetzt und eine Abbildung des Gehirnes dargestellt. So lassen sich frühzeitig Missbildungen, Blutungen oder auch Tumore des Gehirns erkennen. Außerdem ist damit eine Früherkennung eines Hydrocephlus, das ist eine krankhafte Erweiterung der liquorgefüllten Flüssigkeitsräume des Gehirns, ohne Einsatz komplizierter Methoden möglich.

Harnwege – organische Störungen ausschließen

Eine besonders wichtige Untersuchung in der Kinder- und Jugendmedizin ist die Kontrolle der Nieren, der Harnwege und der Harnblase. Per Ultraschall lässt sich relativ sicher ein normales Ableitungssystem nachweisen. Andererseits können wir ohne große Belästigungen für die kleinen Patienten Harnstauungen durch Verengungen, Nierensteine, Missbildungen oder auch andere Störungen erkennen. Kinder und Jugendliche, die häufiger Harnwegsinfekte haben oder nachts noch mal einnässen, sollten unbedingt ihr Harnssystem untersuchen lassen. Denn der Ultraschalltest zeigt, ob organische Störungen oder eventuelle Missbildungen vorliegen und macht so erst eine gezielte Therapie möglich.

Bauchraum – besser regelmäßig prüfen

UltraschallWohl jedes Kind hat einmal Bauchschmerzen, ohne wirklich krank zu sein. Treten jedoch regelmäßig und vor allem ungewöhnlich heftige Beschwerden auf, sollte ein Arzt konsultiert werden. Neben der körperlichen Untersuchung und Bluttests können im Ultraschallbild die Organe des Bauchraumes – also Leber, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Harnblase – gut beurteilt werden. Haben Kinder Bauchschmerzen wollen wir mit unseren Untersuchungen drei Fragen beantworten. Erstens: Wo genau treten die Schmerzen auf? Zweitens: Welchen Charakter haben die Schmerzen? Sind sie anhaltend, stechend, kolikartig? Ein schmerzverzerrtes Gesicht, blasse Hautfarbe und Angst sind immer Anzeichen für eine ernste Ursache. Und drittens: Gibt es einen zeitlichen Zusammenhang bei den Bauchschmerzen? Treten sie etwa beim Atmen auf, ist eine Lungenentzündung wahrscheinlich, Bauchschmerzen beim Stuhlgang deuten eher auf eine Verstopfung hin.

Wichtig zu wissen

Bei allen ungewöhnlichen und länger andauernden Beschwerden und Schmerzen gilt: Lieber einmal zu früh und zu viel in die Praxis gehen als zu spät oder gar nicht.

EIGNUNGSTEST

Fit und gesund in Schule, Sport, Beruf

Immer wieder fühlen sich Kinder nicht fit genug für den Sportunterricht oder für bestimmte Schulfächer. Wir führen Eignungstests für Schule, Sport und Beruf durch.

Für die erste Lehre zumindest ist eine Arbeitsschutzuntersuchung Pflicht. Grundsätzlich gilt: Mit Beginn der Berufsausbildung sollte eine Jugend-Arbeitsschutzuntersuchung erfolgen: So lassen sich frühzeitig Gesundheitsrisiken, die die Berufsausübung behindern oder unmöglich machen können, erkennen und Risiken vermeiden. Wir sprechen bei der Untersuchung über Vorerkrankungen und aktuelle Beschwerden, führen eine genaue körperliche Untersuchung durch und testen den Urin. Im zweiten Jahr der Berufsausbildung wird im Übrigen eine zweite Jugend-Arbeitsschutzuntersuchung angeraten.

TEST

Tests zeigen Probleme früh auf

Selbst kleinste Probleme beim Hören, Sprechen oder Sehen können bei Kindern die soziale und geistige Entwicklung empfindlich stören – wenn sie zu spät entdeckt und nicht rasch behandelt werden. Eine aufmerksame Prüfung der Sinne und Fähigkeiten ist daher nicht nur im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Um eventuelle Verzögerungen oder Beeinträchtigungen erkennen zu können, empfehlen wir bei Verdacht möglichst früh Hör- und Sehtests sowie entwicklungsdiagnostische Untersuchungen – hierzu zählen auch die Durchführung von Sprachtests.

Bei allen Tests ist uns wichtig, dass wir spielerisch vorgehen und immer auch die große Vielfalt einer normalen Entwicklung beachten. Daher prüfen wir visuelle Wahrnehmung, Lernen und Gedächtnis, kognitive, sprachliche sowie die sozial-emotionale Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen überaus sorgfältig und mit einem klaren Fokus auf einen eventuellen Förderbedarf.

EKG

Elektrische Herzströme messen

Verschiedene Faktoren können zu Herzerkrankungen bei Kindern führen: Dazu gehören Infektionen wie etwa Röteln während der Schwangerschaft, Passiv-Rauchen, Diabetes, genetische Defekte, aber auch Stress. Werden Herzfehler, Rhythmusstörungen sowie Herzmuskel-Veränderungen bei Kindern nicht rasch entdeckt, ihr Verlauf beobachtet sowie behandelt, kann es zu ernsthaften Folgen kommen.

Elektrokardiogramm

Eine wichtige Untersuchung in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist das Elektrokardiogramm. Wir messen mit dem EKG die geringen elektrischen Ströme, die bei jedem Herzschlag entstehen. Über verschiedene Messpunkte an Armen oder Brustkorb können Frequenz der Stromimpulse sowie die Stärke bestimmt werden. Das erlaubt Rückschlüsse auf eventuelle Herz- und Kreislaufprobleme, in Bezug auf die Gefahren und möglichen Therapien.

BERATUNG

Zuhören – untersuchen – beraten

Wenn Kinder über regelmäßige Kopf- oder Bauchschmerzen klagen, über Schlaf- oder Konzentrationsstörungen nörgeln, muss keine organische Erkrankung vorliegen. Grund können psychosomatische Probleme sein; also die Äußerung seelischer Zustände durch körperliche Beschwerden. Häufige Auslöser psychosomatischer Probleme bei Kindern und Jugendlichen sind die Trennung von Vater und Mutter oder auch Stress im Kindergarten sowie in der Schule.

Um die Wechselwirkung von Seele und Körper richtig bewerten zu können, hören wir Kindern und Eltern intensiv zu, schließen organische Ursachen aus und beraten anschließend ausführlich die Familien. Wir sprechen mögliche psychische Belastungen an, identifizieren Handlungsalternativen und zeigen Strategien für die Stressbewältigung auf.

ÜBERSICHT U2-J2

U2: Direkt nach der Geburt zum Kinderarzt

Drei bis zehn Tage nach der Geburt erfolgt eine Basisuntersuchung. Wir untersuchen Gewicht und Größe, Motorik und Organe wie Herz, Lunge, Bauch und Haut des Neugeborenen. Zudem erfolgt ein Stoffwechsel-Screening im Blut und eine Ultraschall-Untersuchung der Hüfte und eventuell auch vom Kopf.

U3: Das Baby wächst schon rasch

In der vierten bis sechsten Woche interessieren wir uns besonders für Gewichtszunahme, Kopft- und Längenwachstum. Es erfolgt erneut ein Hüftultraschall. Wir fragen nach dem Trinkverhalten und den Schlafgewohnheiten, denn dies lässt einige Rückschlüsse auf das Befinden des Babys zu.

U5: Das Brabbeln macht Spaß

Nun stehen im 6. und 7. Monat die Sinne und die Kommunikationsfähigkeit im Vordergrund. Wir schauen uns die Reaktionsfähigkeit des Kindes und seine Wahrnehmung des Umfelds an. Das heißt: Greift der Säugling nach Gegenständen und hat er Interesse an anderen Menschen? Zudem messen wir erneut Körpergröße, Gewicht und Kopfumfang.

U4: Es kann schon geimpft werden

Bei dieser Untersuchung zwischen dem 3. und 4. Lebensmonat testen wir vor allem die Koordination der Bewegungen, kontrollieren Hüftgelenke, Nervensystem sowie Hör- und Sehvermögen. Zudem werden nun ersten Impfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Haemophilus influenza, Hepatitis B, Kinderlähmung und Pneumokokken, vorgenommen.

U6: Es geht mit großen Schritten vorwärts

Zwischen dem 10. und 12. Monat schauen wir uns die sprachliche Entwicklung, die Grob- und Feinmotorik, die Hand- und Augenkoordination sowie die soziale und emotionale Entwicklung an. Nun fragen wir auch nach dem sogenannten „Fremdeln“ – also, ob das Kind Angst vor Fremden hat. Dieses Phänomen verschwindet wieder, wenn das Kind neugieriger wird und seine Scheu anderen gegenüber verliert. Jetzt sollten auch die Impfungen gegen Mumps, Masern, Röteln und Windpocken, kurze Zeit später auch gegen Hirnhautentzündung (Meningokokken) durchgeführt werden.

U7: Vom Baby zum Kleinkind

Diese Kontrolle findet zwischen dem 21. und 24. Lebensmonat statt. Besonders Augenmerk legen wir auf den Bewebungsapparat, die Wirbelsäule sowie eventuelle Fehlstellungen und Haltungsfehler bei Füßen und Beinen. Sozialverhalten, Sauberkeitsentwicklung, Hören, Sehen sowie Sprachentwicklung spielen ebenso eine Rolle.

U7a: Sind schon alle Milchzähne da?

Im Alter von 3 Jahren nennen wir diese Vorsorge die Kindergartenuntersuchung. Wir prüfen Organe und machen Hör- sowie Sehtests, ermitteln Gewicht sowie Körpergröße und führen eine Urinuntersuchung durch. Zudem wird geschaut, ob das Kind soziales Verhalten zeigt und altersgerechte Sprachfortschritte macht. Wir erkennen und behandeln allergischen Erkrankungen oder auch Übergewicht.

U8: Auf einem Bein stehen, macht Spaß

Mit dreieinhalb bis vier Jahren folgt die U8. Teil der Tests ist die Untersuchung der körperlichen Geschicklichkeit – zum Beispiel das Stehen auf einem Bein (Grobmotorik und Gleichgewicht) und das Malen von einfachen Formen (Feinmotorik). Wir testen auch ausführlich das Seh- und Hörvermögen, die Sprachentwicklung, das soziale Verhalten, den Grad der Selbstständigkeit und auf die Kontaktfähigkeit des Kindes.

U9: Ist das Kind etwa schon vorschulreif?

Mit etwa 5 Jahren kommt die letzte Untersuchung vor der Einschulung. Das ist ein wichtiger Schritt im Leben, deshalb schauen wir uns in aller Ruhe alles noch einmal genau an und beurteilen die gesamte körperliche, motorische, geistige und soziale Entwicklung des Kindes, erneut erfolgen standardisierte Hör-, Seh-, Farb- und Sprachtests. In diesem Alter hat sich Ihr Kind im Übrigen auch schon auf eine Körperseite als Rechts- oder Linkshänder festgelegt. Es lässt sich eine erste Einschätzung abgeben, wann das Kind schulreif ist.

U10: Wichtige Fähigkeiten für die Schule

Bei Schulkindern im Alter von sieben bis acht Jahren schauen wir sehr genau hin. Kurzum: Wir machen eine umfangreiche Prüfung von Kopf bis Fuß – also der Organfunktionen, des Seh- und Hörvermögens, der grob- und feinmotorische Entwicklung, der Körperhaltung, der geistigen, seelischen und sozialen Entwicklung. Zudem prüfen wir den Impfpass auf Vollständigkeit. Gerade bei der U10 zeigen sich Entwicklungsstörungen wie zum Beispiel eine Lese-Rechtschreib-/Rechen schwäche sowie Aufmerksamkeits- oder Konzentrationsstörungen, welche früh erkannt gut zu behandeln sind.

U11: Probleme erkennen und behandeln

Die zweite Grundschuluntersuchung führen wir im Alter von 9 bis 10 Jahren durch. Wir checken den körperlichen und geistigen Gesundheitszustand anhand von Größe und Gewicht, prüfen Harn und Impfstatus, untersuchen den Zustand der Organe, das Skelettsystem und die Sinnesfunktionen. Immer wieder zeigen sich in diesem Alter auch Sozialisations- und Verhaltensstörungen. Dazu zählen auch gesundheitsschädliches Medien- und Konsumverhalten. Auch erste Zeichen einer Suchtentwicklung sowie psychosomatische Störungen wie Kopf- und Bauchschmerzen, Ängste und Schlafstörungen wollen wir erkennen und behandeln.

J1: Die erste Jugendgesundheits-Untersuchung

Bei dieser Vorsorgeuntersuchung im Alter von 12 bis 14 Jahren steht die Entwicklung des Körpers im Vordergrund. Gerade bei Mädchen startet die Pubertät immer früher. Daher sprechen wir die körperliche, soziale und die schulische Entwicklung durch und informieren über Suchtgefahren. Sexuelle Aufklärung sowie ausführliche Informationen zu Verhütungsmitteln und AIDS sind Themen. Wir interessieren uns auch für die Wirbelsäule, Füße und Beine, um eventuelle Fehlstellungen zu erkennen und handeln zu können.

J2: Von der Sexualität und Haltungsproblemen

Im 15. bis 17. Lebensjahr folgt die sogenannte zweite Jugendgesundheits-Untersuchung. Sie soll einerseits zeigen, ob die Pubertätsentwicklung normal verläuft, andererseits auch die die seelische Situation des Jugendlichen beleuchten. Wir führen internistische und orthopädische Untersuchungen durch, um Störungen der Schilddrüsenfunktion, der Gewichtsentwicklung oder auch Haltungsprobleme zu erkennen. Zudem prüfen wir Verhaltens- und Sozialisationsstörungen und klären Fragen der Sexualität.

Wichtig zu wissen

Seit 2006 bekommen Kinder und Jugendliche ein zusätzliches Vorsorgeheft – das Grüne Heft – mit vier weiteren Untersuchungen, für die die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die U7a immer, für die U10, U11 und J2 zunehmend übernehmen.

Fragen Sie bei Ihrer
Krankenkasse dazu nach oder sprechen Sie uns an

NATURHEILKUNDE

Wir sind von Naturheilverfahren überzeugt

von Dr. med. Michaela Kaldewey

Kinder und Jugendliche, die krank sind oder sich schlecht fühlen, brauchen dringend ärztliche Hilfe – sonst drohen möglicherweise langfristige Folgen. Für die Diagnose und Behandlung der Probleme bietet die moderne Medizin, deren Erkenntnisse auf wissenschaftlichen Grundsätzen basieren, vielfältige Lösungen. Doch nicht immer liefern die Ansätze der „Schulmedizin“ Antworten, nicht immer schaffen klassische, synthetische Medikamente dauerhaft das Übel aus der Welt. Daher ist es sinnvoll und richtig, sich mit Alternativen zu beschäftigen. Naturheilverfahren sind eine hervorragende Alternative, denn sie mobilisieren die Selbstheilungskräfte des Organismus. Sie bedienen sich dazu sanfter, natürlicher Reize und Mittel – etwa aus Pflanzen und Mineralien.

Den ganzen Mensch behandeln

Anders als in der klassischen Medizin wird mit Naturheilverfahren auch primär nicht das Symptom – also die Infektion, der Ausschlag, die Atembeschwerden – behandelt, sondern der ganze Mensch. Ziel der Naturheilkunde ist es, auch die Ursachen für die Krankheit eines Kindes zu erkennen – das können eine besondere Konstitution, Gefühlslagen oder seelische Belastungen sein – und genau darauf bei der Therapie auch einzuwirken. Sanft behandeln heißt also, das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen – und somit etwa die Anfälligkeit für fiebrige Infekte oder die Allergieneigung grundsätzlich zu verringern. Es benötigt daher auch oft einige Zeit und Geduld, bis ein Leiden mit sanften Methoden therapiert ist.

Unsere Angebote

Weil wir den kleinen und größeren Patienten in unserer Praxis so gut wie möglich helfen möchten, bieten wir seit Mai 2012 Naturheilkunde als weitere Leistung an. Das heißt: Wir beraten rund um entsprechende Möglichkeiten und behandeln mit Naturheilverfahren – entweder in Ergänzung zu konventionellen Ansätzen oder unabhängig davon. Zur Naturheilkunde zählt eine ganze Reihe von Verfahren – in unserer Praxis konzentrieren wir uns auf die sogenannte Phytotherapie sowie auf Homöopathie. Bei der Phytotherapie werden Heilpflanzen als Arzneimittel eingesetzt. Die Homöopathie ist eine Sonderform der Naturheilverfahren. Doch im Gegensatz zur Pflanzenheilkunde, die hochkonzentrierte Pflanzenextrakte verwendet, sind in den Substanzen der Homöopathie stark verdünnte Mengen von zum Beispiel pflanzlichen Wirkstoffen enthalten. Diese sogenannten Globuli oder Dilutionen werden nach der Ähnlichkeitsregel gefunden und verordnet. Das bedeutet: Es wird genau das Heilmittel verabreicht, welches bei einem gesunden Menschen die Symptome eben dieses Leidens hervorrufen kann. Der Grundgedanke der Homöopathie liegt in der Annahme, dass es sich bei einem festgestellten Symptom nicht um eine Krankheit handelt, sondern um einen Selbstheilungsversuch des Körpers.

Doch unabhängig davon, ob wir Ihnen und Ihrem Kind klassische oder alternative Therapien empfehlen – wir nehmen uns Zeit für Untersuchungen, Gespräche und Therapien um nachhaltige Gesundheit als Ziel zu erreichen.

Gerne informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!